Das Microneedling ist eine bewährte Methode um die Qualität des Hautbildes zu verbessern und findet bei vielen ästhetischen und medizinischen Bedürfnissen Anwendung.
Häufige Fragen:
Was bedeutet Microneedling?
Beim Microneedling werden gezielt mit einem Dermapen oder Dermaroller Microperforationen in die Haut gesetzt.
An der Spitze des bei uns verwendeten Dermapens befinden sich ultrafeine Nadeln aus chirurgischem Edelstahl mit einem Durchmesser von nur 0,18 mm.
Diese dringen elektrisch mit hoher Geschwindigkeit und ausgewählter Eindringtiefe in die zu behandelnde Hautregion ein. Diese Mikroverletzungen signalisieren dem Körper das Gewebestrukturen beschädigt sind und repariert werden müssen.
Dadurch, dass die Nadeln besonders fein sind und senkrecht eindringen wird die Haut schonend behandelt. Diese Methode eignet sich daher besonders auch für das Gesicht, da durch die Vertikalbewegung ein unnötiges Reißen der empfindlichen Gesichtshaut vermieden wird. Eine äußerst sichere und gleichmäßige Anwendung wird gewährleistet.
Ist Microneedling schmerzhaft?
Beim kosmetischen Needling ist in den meisten Fällen keine Betäubung notwendig. In seltenen Fällen wird eine lokale Betäubungscreme aufgetragen um die Behandlung angenehmer zu machen.
Da bei dem bei uns verwendeten Dermapen die Nadeln besonders dünn sind und sich mit hoher Geschwindigkeit elektrisch auf und ab bewegen ist das Needling vergleichsweise wenig zu spüren.
Sollten Sie besonders schmerzempfindlich sein, so sprechen Sie uns schon bei der Terminvergabe darauf an.
Was bewirkt das Microneedling?
Durch das Eindringen der Nadeln wird die Haut perforiert, es entstehen feinste Mikrokanäle, wodurch die ausgewählten Wirkstoffe verbessert eindringen können , zudem wird ein Selbstheilungsprozess ausgelöst. Studien deuten darauf hin, daß Wachstumsfaktoren wie TFG („transforming growth factor“) alpha und beta, FGF („fibroblast growth factor“) sowie PDGF („platelet derived growth factor) freigesetzt werden.
Dies hat unter anderem die Bildung von Kollagen, elastischen Fasern und Kapillaren als Folge, was sich unterstützend auf Spannkraft und Elastizität der Haut auswirkt. Es wird eine natürliche Regeneration angeregt, die einen leichten Verjüngungseffekt erzielen kann.
Für welchen Hauttyp ist das Microneedling geeignet?
Grundsätzlich kann das Microneedling sowohl an junger oder reifer Haut als auch an ungebräunter oder gebräunter Haut angewendet werden. Die Behandlungen können im Gesicht und allen Körperregionen durchgeführt werden.
Wann darf Microneedling nicht oder nur nach ärztlicher Rücksprache durchgeführt werden?
- bei akuter HIV –, Hepatitis oder Herpes–Infektion
- bei infektiösen und entzündlichen Hautkrankheiten
- bei aktiver Akne
- bei stark ausgebildeter Rosacea oder stark öliger Haut
- bei regelmäßiger Einnahme von blutverdünnendenden Medikamenten
- (Marcumar, Aspirin, u. ä.)
- bei schwerem Bluthochdruck
- bei Kortisontherapie
- bei Hautkrebs
- bei Tendenz zu Keloidbildung
- bei unkontrolliertem Diabetes
Sollte einer dieser Punkte auf Sie zutreffen oder Sie sind unsicher, so sprechen Sie uns gerne darauf an oder klären Sie es bitte mit einem Arzt.
Welche Anwendungsgebiete hat das Microneedling?
- Hautverjüngung
- Fältchen-Behandlung
- Aknenarben-Behandlung
- Pigment– und Altersfleckenreduzierung
- Verfeinerung des Hautbildes
- Porenverkleinerung
- Dehnungsstreifen
Wie oft muss die Therapie wiederholt werden?
Genetische Vorraussetzungen, Lebensweise und Sonnenexposition sowie die Pflege mit Kosmetika beeinflussen das Hautbild und daher muss differenziert werden.
Der Abstand und die Anzahl der Behandlungen sollten dem Hautzustand und dem angestrebten Behandlungsziel angepasst werden.
In der Regel werden 2-3 Behandlungen im Abstand von 3-6 Wochen empfohlen und für eine langfristige Aufrechterhaltung des Ergebnisses sind Auffrischbehandlungen nach einigen Monaten unterstützend.
Eine Narbenbehandlung z.B. bei Akne nimmt eine besondere Rolle ein und kann längerwährende Erfolge bieten.
Welcher Unterschied besteht zwischen Microneedling und der Microdermabrasion?
Beim Microneedling wird im Gegensatz zur Dermabrasion die Haut nicht dünner, da es eine nicht-ablative Behandlung ist.
Was sollte ich vor der Behandlung beachten?
Etwa einen Monat vor dem Needling sollte in der zu behandelnden Region keine Dermabrasion, Laser-Behandlung oder ein stärkeres Peeling stattgefunden haben, um die Haut nicht zu sehr zu belasten.
Eine Vorbereitung der Haut mit Wirkstoffen, die die Kollagensynthese und Reepithelisierung anregen ist besonders zu empfehlen. Näheres besprechen wir gerne mit Ihnen in einer persönlichen Beratung.
Sollten Sie sehr schmerzempfindlich sein, so sprechen Sie uns schon bei der Terminvereinbarung an, damit Sie sich gegebenenfalls mit einer Betäubungssalbe vorher zu Hause vorbereiten können.
Wie verhalte ich mich nach dem Needling richtig?
Im Vordergrund steht die Hygiene bei und nach der Behandlung. Die Behandlung findet mit sterilen Einmalnadelköpfen auf der von uns gut vorbereiteten Haut statt. Direkt nach der Behandlung wird eine Abschlussflege auf die behandelte Region aufgetragen, um die Haut zu beruhigen. Danach achten Sie bitte darauf Ihre Haut zu schützen.
Für die nächsten 14 Tage empfehlen wir das Auftragen eines Lichtschutzpräparates mit Faktor 30, um einer unerwünschten sehr seltenen Hyperpigmentierung sicher aus dem Wege zu gehen. Am Tag nach der Behandlung kann spätestens wieder zusätzlich normales Tages Make-up aufgetragen werden.
Mit spezieller retinolhaltiger Kosmetik nach oder zwischen den Behandlungen können Sie den hautverjüngenden Effekt unterstützen.
Vermeiden sollten Sie in der ersten Zeit nach dem Needling
- starke Sonnenbestrahlung
- Besuch eines Solariums, der Sauna oder des Schwimmbads
- Anwendung von Paraffin-, Silikon-, Paraben-, PEG-, synth. Konservierungsstoffhaltige Cremes
- Unterstützen können Sie das Behandlungsergebnis durch Anwendung regenerations – und barrierestärkende Pflegecremes, die z.B. D-Panthenol, Vit C, Vit A, Hyaluronsäure u.ä. enthalten.
Gerne beraten wir Sie zu geeigneten Pflegeprodukten.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Es können leichte Erytheme und Schwellungen in der behandelten Region auftreten. Sie sind ein Zeichen für die Einleitung des Reparaturmechanismus und klingen in der Regel von alleine in den nächsten 1-3 Tagen ab. Die Rötungen können mit Make up kaschiert werden. Ein leichtes Peelen der Haut ist möglich und auch erwünscht.
Generell gilt das Microneedling als sichere Methode mit nur geringen Nebenwirkungen und einer kurzen „Downtime“. In der Regel ist man nach der Behandlung schnell wieder „gesellschaftsfähig“.